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Abschiednehmen: Vom Trösten, Trauern und Reden
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Warum wir jetzt alle Ukrainer sind und wie du sofort helfen kannst – Marianna Sajaz

 

Irgendwo an einem streng geheimen Ort in Russland, in einem bombensicheren Luxusbunker, hinter einem absurd großen Tisch sitzt ein kleiner Mann mit Glatze. Vor ihm die Karte der Ukraine mit roten Pfeilen, 3 Telefone, ein paar engste Vertraute am anderen Tischende. Das ist der Höhepunkt seines Lebens. Die unbesiegbare russische Armee ist kurz davor, die abtrünnige Ukraine ins russische Reich „heimzuholen“ und die schlimmste Katastrophe des Jahrhunderts, den Zerfall der Sowjetunion wiedergutzumachen. Die Regierung wird bald gestürzt und das Land wird endlich von den Nazis befreit.

In ganz Russland sitzen Millionen von den Fernsehern und sehen, wie die russischen „Befreier“ in der Ukraine herzlich begrüßt und die Panzer mit Blumen geschmückt werden. Leider wurden auch ein paar tapfere russische Soldaten getötet, aber „Krieg ist Krieg“. Und das ist ein heiliger Krieg, schließlich hat NATO Russland schon lange provoziert, in ganz Ukraine Stützpunkte aufgebaut und war kurz davor, Russland anzugreifen. Ein Glück, dass der starke und kluge Vater der Nation dies mit einer militärischen Spezialoperation im letzten Moment verhindert hat. Die bösen westlichen Imperialisten haben aus irgendwelchen Grund mit Sanktionen reagiert, aber es macht überhaupt nichts, Russland kommt gut damit zurecht, wie immer.

Willkommen in einer parallelen Realität

Wir haben es hier mit einer Massenpsychose vom ungeahnten Ausmaß zu tun, der Hitler-Propaganda mindestens ebenbürtig. In den letzten 20 Jahren hat Putin es geschafft, die halbe Welt davon zu überzeugen, dass Russland im Grunde ein friedliebendes Land ist, das vom Westen bedroht und sich deshalb schützen muss. Indem es sich Teile von Moldowa, Georgien, der Ukraine einverleibt oder Syrien in Schutt und Asche legt. Begleitet wird das ganze von einer groß angelegten Desinformationskampagne, jährlich werden dafür dreistellige Millardenbeträge ausgegeben.

Wir Ukrainer befinden uns seit 2013 im Krieg, als Russland die Halbinsel Krym und einige Gebiete im Osten „befreit“ hat. In deutschen und vielen internationalen Medien hat man aber sehr lange gezögert, die Dinge beim Namen zu nennen. Stattdessen hat man vom „Bürgerkrieg“, „Separatisten“, „ukrainischen Nationalisten“ und Unterdrückung der russischsprachigen Bevölkerung gesprochen. Die Anzahl der Putinversteher in deutschen Talkshows war bemerkenswert. Es hat wehgetan, als einige meine Freunde Kontakt zu mir abgebrochen haben, weil ich immerzu von russischen Kriegsverbrechen gesprochen habe. Ich habe fast resigniert, als an ukrainischen Demos nur eine Handvoll Menschen teilgenommen hat und parallel dazu eine kilometerlange und laute Kolonne der linken „Friedensbewegung“ vorbeigezogen ist. Auf den Plakaten Putin als Friedensstifter.

Source: Warum wir jetzt alle Ukrainer sind und wie du sofort helfen kannst – Marianna Sajaz

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