fbpx
Skip to content Skip to footer
Tipps Change Prozesse

Meine 3 besten Tipps für erfolgreiche Changeprozesse

Dieser Blogartikel ist von Evelyn Wurster – Change Consultant und Coach. Sie liebt es Veränderungen gemeinsam mit Menschen zu gestalten.

“Changeprozesse erfolgreich gestalten? Kann doch eigentlich nicht so schwer sein.” Haben Sie sich das vielleicht auch gedacht, als sie eine Veränderungsinitiative in Ihrem Team umsetzen wollten? Und dann wurden sie eines Besseren belehrt? 

Es kursieren Zahlen, wonach zwei Drittel aller Change Vorhaben in Unternehmen scheitern. Wie diese Zahlen gemessen wurden und ob sie korrekt sind sei mal dahin gestellt. Aber Fakt ist, dass Veränderungsvorhaben sehr viel komplexer sind, als sie vielleicht auf den ersten Blick erscheinen. Und Fakt ist auch, dass die meisten Hürden bei Veränderungen dadurch entstehen, dass die Mitarbeiter*innen sich verwirrt, verunsichert, überrumpelt oder allein gelassen fühlen.

Diese 3 Tipps helfen Ihnen, häufige Stolpersteine direkt am Anfang aus dem Weg zu räumen und Ihre Chance auf einen gelungenen Changeprozess signifikant zu steigern.

Tipp #1 Klarheit – Formulieren sie ein klares Ziel für die Veränderung

Stellen Sie sich mal vor, sie nehmen an einem Wettlauf teil. Sie haben trainiert, sind hoch motiviert und wollen alles geben, um zu gewinnen. Sie stehen mit den anderen Teilnehmern am Start, der Countdown läuft, Ihr Trainer und Ihre Unterstützer feuern Sie an, geben Ihnen noch mal zu verstehen, wie wichtig dieser Lauf ist. Dann fällt endlich der Startschuss – aber Sie haben keine Ahnung, wohin Sie eigentlich laufen sollen und über welche Distanz der Lauf geht.

Was werden Sie wohl tun? Mit Vollgas auf gut Glück in irgendeine Richtung loslaufen? Oder lieber erst mal stehen bleiben, und fragen, wohin genau es denn jetzt eigentlich gehen soll?

Veränderungsvorhaben brauchen ein klares, greifbares Ziel, das anschaulich kommuniziert werden kann. Manchmal haben wir als Führungskräfte ein sehr klares Ziel im Kopf, können es aber nicht so richtig an unser Team vermitteln. So wird Ihr Ziel klarer und auch für Ihre MitarbeiterInnen verständlich:

  • Beschreiben Sie in jeweils 3-4 Sätzen knackigen Sätzen den IST und den SOLL Zustand für die Veränderung. Wie ist die Situation aktuell? Was soll nach der Veränderung konkret anders sein? 
Beschreibung von IST und SOLL Zustand
  • Visualisieren Sie Ihr Ergebnis. Zeichnen Sie jeweils ein paar passende Symbole für den IST und den SOLL Zustand. Was geht Ihnen dazu durch den Kopf? Wie fühlt sich der IST Zustand an? Wie wird sich der SOLL Zustand anfühlen? Wenn Zeichnen nicht so Ihr Ding ist, dann suchen Sie sich passende Bilder (z.B. mit der Bildersuche in Ihrem Lieblingsbrowser) und erstellen Sie sich eine Collage für den IST und SOLL Zustand. 

Nehmen Sie sich unbedingt die Zeit dafür – vor allem dann, wenn Sie denken, dass  Sie für sowas nun wirklich keine Zeit haben. Die investierte Zeit zahlt sich doppelt und dreifach aus. Denn diese Übung bringt Ihnen selbst mehr Klarheit und macht es deutlich einfacher, mit Ihren MitarbeiterInnen über die Veränderung zu sprechen. 

Tipp #2: Überblick – Welche Menschen und Interessen haben Einfluss auf die Veränderung?

Veränderungen in Unternehmen gelingen nur dann, wenn Menschen sie umsetzen. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, wer an der Veränderung in irgendeiner Weise beteiligt ist und wie diese jeweiligen Personen oder Gruppen zu der Veränderung stehen. Wenn Sie sich diesen Überblick verschafft haben fällt es leichter, die jeweiligen Gruppen für die Veränderung zu gewinnen. So können Sie dazu vorgehen:

  • Sammeln Sie zunächst alle Personen(gruppen), die in irgendeiner Form Einfluss auf das Veränderungsvorhaben nehmen könnten. Wer ist direkt betroffen? Wer ist im weiteren Sinne beteiligt? Wer kann/sollte einen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung der Veränderung leisten? Wer sollte informiert werden? 
  • Ordnen Sie anschließend die Personen(gruppen) in eine Vierfeld-Matrix ein: Wer steht dem Veränderungsvorhaben positiv gegenüber – wer eher negativ? Wie groß ist der Einfluss der jeweiligen Person oder Gruppe auf den Erfolg der Veränderung? 
Vierfeldmatrix: Welche Personengruppe steht wo im Change Prozess?

Nach dieser Analyse haben Sie einen ersten Überblick, um welche Personen(gruppen) Sie sich besonders kümmern müssen und wo Sie UnterstützerInnen finden. Dieser Überblick gibt Sicherheit und ist eine gute Basis, für das weitere Vorgehen im Changeprozess. 

Tipp #3 Beteiligung – Holen Sie sich Feedback und Unterstützer

Als Führungskräfte in einem Changeprozess sind wir gleichzeitig vorausschauende Strateginnen, gewissenhafte Projektmanager, ermutigende Motivatorinnen, geduldige Zuhörer, inspirierende Kommunikationsexpertinnen, einfühlsame Pulsmesser, akribische Controllerinnen, energische Antreiber und noch so manches mehr. 

Wer das alles alleine wuppen will braucht wahrlich SuperheldInnen-Kräfte. Für alle, die damit nicht gesegnet sind ist es eine clevere Idee, sich Unterstützung zu holen und das Umfeld einzubinden: 

  • Wer könnte ein vertrauensvoller Sparringspartner (intern oder extern) sein, um die Ziele und Maßnahmen kritisch zu hinterfragen und damit zu verbessern?
  • Welche kritischen MitarbeiterInnen könnten als “Soundingboard” eine ehrliche Rückmeldung geben, wie die Belegschaft auf die Veränderung schaut?
    Diese kritischen Stimmen sind besonders wertvoll für jeden Changeprozess, weil Sie gute Hinweise auf mögliche Hürden geben. Und oft haben sie auch sehr gute Ideen, wie diese Hürden aus dem Weg geräumt werden können. 
  • Welche Mitarbeiter*innen könnten als “Change Agent” das Vorhaben unterstützen und “auf dem kleinen Dienstweg” von Kollege zu Kollege die Veränderung voran bringen?
  • Wie können Sie die von der Veränderung betroffenen MitarbeiterInnen einbinden und mitgestalten lassen?

Vier Augen sehen mehr als zwei. Unterschiedliche Sichtweisen bringen neue Ideen und  mehr Qualität in Ihren Changeprozess. Und MitarbeiterInnen, die mitgestalten dürfen, sind meist sehr viel motivierter als welche, die nur umsetzen (müssen).

Kann Ihr Changeprozess weitere Impulse gebrauchen?

Veränderungsprozesse sind komplex und nie zu 100% planbar. Sie gelingen auch nicht immer reibungslos. Aber wenn Sie sich im Vorfeld und im Prozess einige wichtige Fragen stellen, dann können Sie viele Hürden aus dem Weg räumen, bevor sie überhaupt auftauchen. Und Ihre Chancen auf eine gelungene Veränderung steigen immens.  

Planen Sie gerade einen Veränderungsprozess? Oder stecken Sie vielleicht schon mitten drin? Dann können Sie sicherlich ein paar hilfreiche Impulse und unterstützende Fragen gebrauchen, um Ihre Veränderung noch besser gestalten zu können.

Hier können Sie sich für die Change-Impulse anmelden: 

  • Sie erhalten 5 E-Mails
  • innerhalb von 10 Tagen 
  • mit hilfreichen Fragen, Impulsen und konkreten Tipps mit denen Sie Ihren Changeprozess zu 100% besser gestalten.

Leave a comment

Willkommen in The Content Society – dem Blogkurs für Menschen, die mit ihrem Wissen die Welt verändern möchten. Hier findest du Blogartikel, die in The Content Society entstanden sind, Interviews mit Teilnehmer:innen und viele Informationen rund ums Bloggen.

© 2024 Judith “Sympatexter” Peters. All Rights Reserved.